Samstag, 7. März 2015

Sie bohrten ein Loch in den Rumpf..., aber nicht nur DAS.

"...Löcher in ein Schiff zu bohren, macht mich immer unglücklich..."

Nun ist dies ein Zitat aus Anni Hill's Buch "Voyaging on a small income" von 1993; diese Worte könnten jedoch auch von uns stammen.
Man sehe sich nur das folgende Bild an, tut das nicht weh ?

Aber:
"Wat mutt, dat mutt."
Diese Bohrung nun ist der Punkt, von dem das meiste Weitere abhängt.

Von hier aus wurde der zentrale Mastfusspunkt gelotet, von hier aus werden einige Leinen geführt werden. Wir haben den Begriff "Fall" gelernt, gut nich ?

Hier werden grosse Teile der Mastkräfte in das obere Vorschiff
gelenkt im Vertrauen auf ein gutes statisches, auch dynamisches, Zusammenspiel mit dem Mastschuh im Kielbereich.

Diesbezüglich hat Hans-Jürgen unter dem Vordeck noch erhebliche Verstärkungen, z.B. mit 20mm Bootssperrholz im Verbund mit einem zusätzlichen Quer-Decksbalken, recht durchdacht angebracht.

Den eigentlichen Decksdurchgang für den Mast hatte Sebastian uns fertig geliefert.
Da das Deck der LUNA nach vorne ansteigend sowie beidseitig abfallend ist, 'durfte' H.-Jürgen nun auf 'Epoxy-Spezialist' umschalten und baute eine stabile Zusatz- bzw. Ausgleichsfläche aus Glasmatte & Harz, um eine waagerechte Fläche als auch hundertprozentige Auflage für den VA-Durchgang zu bekommen.

Je näher der Winter kam, umso weniger konnten, aus Temperatur- Gründen, Epoxy
Arbeiten durchgeführt werden.

Man tüddelte dann eben mit anderen Dingen weiter; davon gab's noch einige...

Dieses Teil wird mit diversen Schrauben & wasserdicht am Deck befestigt, sodass demnächst der VA-Durchgang auf dieser Fläche montiert werden kann.


...der Rohling...
...der Anfang...
Der Rand wird später mit 6mm VA-Gew.-Schrauben befestigt.

                  

















Auf der Suche nach Dschunken-Informationen stiessen wir u.a. auf die 'JRA'.

Das ist die "Junk-Rig-Association",
ich nenne sie: "Gemeinschaft der Freunde des einfachen Segelns";  
in England beheimat, stellt sie jedoch eine weltumspannende Gemeinde dar.

Denn darum geht es uns ja auch. Mit rel. wenig Aufwand viel Freude am Boot und an der Zeit auf dem Wasser zu haben.
Spontan wurden wir Mitglied. Als Zusatzleistung abonierten wir deren Papier-Magazin.
Es herrscht dort ein sehr angenehmer Ton und die Begeisterung für das Dschunken-Rig ist nicht zu übersehen bzw. zu überlesen.
Sicherlich wird ein Teil der dort beschriebene Erfahrungen auch in unsere Arbeit an der LUNA einfliessen.
Oben genannte Annie Hill begrüsste uns als Neumitglied. Das fanden wir dann doch eine schöne & nette Geste.

 Hier die url: http://www.junkrigassociation.org/


Irgendwann stand ich nachdenklich neben dem noch liegenden Mast und stellte mir den Umgang mit ihm beim Aufstellen (Aufriggen ?) vor.
Mir ist bekannt, dass auf Werften und in Marinas im Allgemeinen nicht zimperlich vorgegangen wird.



Man stelle sich vor, das untere Mastende käme hart auf den Boden auf.
5mm Aluminium ist schnell verformt; und dann ?
Er passt nicht mehr in den Mast-Schuh.
Ein Albtraum.

Also wurde passender Kunststoff besorgt, in diesem Falle PA-6, und ein Sicherungs-Stopfen gedreht. Er wird mit einer M.12 Schraube gehalten und kann weitgehend eine Verformung verhindern.
Nebenbei stellt er auch noch den "Winterverschluss" dar.
Nach aussen hat er eine versenkte Öse bekommen, damit er im Falle des Falles mit Schmackes aus dem Mastende gezogen werden kann.

Hier lässt sich gut die Rille sehen, in der etwa 10mm des unteren Mastendes recht passgenau verschwinden.
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Der gute Frank, ein Metaller, dem seine Arbeit offensichtlich Freude macht, hatte sich das Boot einmal angesehen, nachdem wir ihm mit möglichen Aufträgen 'gedroht' hatten.

Als ersten Punkt nahm er sich die sogenannte Bündelablage vor. Sie wurde dann kpl aus V4A gebaut. Über die Form sowie die Höhe der Ablage waren wir uns schnell einig.
Sebastian hatte uns eine max Höhe von 15cm vorgeschlagen.
Wir wählten 10cm.
     
Den mechanisch recht belastbaren Bügel darunter hatte H.-Jürgen vor Jahren aus Glas
& Epoxy gebaut.

Hier sollen nicht nur Baum, Latten, Rah mitsamt Tuch ausruhen können, diese Fläche wird ebenfalls als Mast-Winterlager angedacht.

Nun haben wir auch die Höhe, um die vordere Mastablage zu konstruieren, sodass er, der Mast, mit etwas  Gefälle nach achtern liegen wird. 

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Bei Minusgraden in der Halle kümmerte ich mich um die Toplampe, das dazugehörige Kabel sowie die Kabelhalterung.
Zehn Meter dauerhaft freihängendes Kabel ist für mich schlicht ein Unding.
Also wurde das Kabel mit einer 10mm Leine mittels Kabelbindern 'vertüddelt' sodass die Kabellast halbmeterweise vom Seil aufgefangen wird.


Innerhalb des Bereiches des Mast-Tops wurde der Mast mit 11,6mm gebohrt und dann soweit aufgerieben, dass ein 12mm V4A Stift stramm eingedrückt werden konnte.

Dieser Stift nahm das Auge des Seiles auf und auch die  Sorgleine als Endlos-Schlaufe.
Diese Leine läuft unten im Fussbereich durch eine M.8 Ringöse.
Mittels dieser Öse ist auch mein Blitzschutzkabel mit dem Mast verbunden...!



Das Lampenkabel reicht unten etwa 2 Meter heraus und ist nun mit einem 4-pol. Industrie-Stecker versehen.

Die Toplampe ist eine LED-Lampe 360°. Die Leistung liegt bei etwa 2 Watt und sie trägt lt. Beschreibung etwa 3 sm.
Das Lampenwechseln entfällt zwar, wie siehts aber mit der Elektronik aus, hier ist nämlich eine sog. Stromquelle versteckt. (Betriebsspannung 12V-24V.)

Jaja, Klaus , die Unke auf der Dschunke...!

Um auch einmal etwas mit "...Fertich..." zu melden, hier die heute (7.März) angeschraubte Bündelablage.
Könnte man glatt die Fahrräder mitnehmen.....

Wir sind froh & dankbar, so früh im Jahr schon soooo weit zu sein und beenden hiermit Beitrag Nummer DREI !


Mit dem Thema 'HOLZ' startet der kommende, vierte, Beitrag. Bis dahin !



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