Samstag, 23. Juli 2016

Geht's nun endlich los?

Mit Sebastians guter Beschreibung der Reihenfolge des Auftakelns kamen wir anstandslos klar.
Fragen, welche zwischendurch auftauchten, wurden schnell beantwortet.

Als dann das komplette Segel mitsamt den eingeschobenen und verspannten Latten bzw. Rohren ausgebreitet auf der Wiese lag, kam es uns 'riesig' vor, subjektiv gesehen; wie seinerzeit der gerade gelieferte Mast.
Nun erst fiel uns ein, dass die Rah, das 70mm Alurohr, völlig ungeschützt am Mast anliegen würde.
Klödergeräusche sind eine Sache, Beschädigung des Mast-Eloxals die andere.
Ein 3 Meter langer Schutzstreifen, geschnitten aus einem Feuerwehrschlauch, war hier unsere Lösung.
Der Schlauch ist aussen sehr widerstandsfähig und besitzt innen eine 2-3mm starke  Gummiauskleidung, vermutlich Werkstoff 'NBR'; diese ist in der Lage, Schläge gut zu dämpfen. Bezüglich der Dauerhaftigkeit dieser 'Gummischicht' wollen wir uns hier nicht den Kopf zerbrechen.
Der Streifen wurde mit M.4 Gewindeschrauben auf dem 3mm starken Rohr befestigt.

Als das Wetter uns endlich wieder gnädig war, wurde das 6 Meter lange Bündel mitsamt der Rah auf dem Autodach zum Boot transportiert.
Da diese Beladung etwas abenteuerlich aussah, haben wir das Verbringen auf die Zeit nach 21.00 Uhr gelegt.
Hat Alles geklappt.

Das Bündel wurde vorn in den Bündelhalter und achtern auf die Bündelablage gelegt. Von Vorn wurde dann die Rah mit der Oberkante-Segel verbunden. Das Segel wurde also über etwa 6 Meter in die Aufnahme unten an der Rah geschoben.

Die Lazy-Jacks wurden neu eingestellt, der vordere Bündelhalter etwas nach oben befördert und das Fall an der Rah angeschlagen.

Endlich kamen unsere doch recht aufwändigen Fallenumlenkungen zur Geltung.



In den nächsten Tagen herrschte rechte Flaute am Wasser. Wir nahmen die Gelegenheit wahr, um die Lattenbänder anzubringen. Das Segel wurde segmentweise hochgezogen und die jeweilige Latte mit den flachen Lattenbändern an den Mast geholt.
Hernach brachten wir die graue Leine, unser 'yard-parrel', als auch die schwarze Leine, unser 'throat-parrel'  an und führten sie ebenfalls durch unsere Umlenkungen nach achtern.
Dass wir dabei erkennen mussten, dass die Führung dieser beiden Leinen am Mastfuss einer Änderung bedarf, weil sie nicht wirklich senkrecht von oben kommen, war im Moment eher nebensächlich.
Das Hochziehen des Segels mit unserer kleinen 1-Gang Winde lässt sich wohl bewerkstelligen. Da nun jedoch mittlerweile auch die achterlichen, blauen, Schoten angeschlagen sind, können wir die Winde quasi nur im Ratschen-Betrieb verwenden. Es braucht eben schon seine Zeit.
Dass beim Aufziehen des Segels auf Lose in den beiden parrels vorn sowie der Schoten geachtet werden muss, lernten wir recht schnell. (...wörüm geiht dat denn blot so schwör?...)
Ohne die Segelfläche wirklich austariert zu haben, wurden die ersten Bilder vom Ufer aus gemacht:

Und: Huuuh...., plötzlich fuhr eine kleine 'Böe' in das Segel und das Boot legte sich kräftig nach Bb.
Unser erstes Segel-Erlebnis im Hafen, ha!

Wir hatten mit einem hiesigen Segelmacher bereits über die anzufertigende Persenninge zum Schutz des grünen Tuchs gesprochen.

Er beruhigte uns, dass das grüne Dacron noch recht geschmeidig werden und auch dann nicht mehr diesen 'Neu-Lärm' machen wird.

Das Bild links zeigt die Segelfläche unten recht weit nach vorn herausstehend. Dies soll nicht so sein und wird mit besserer Trimmung und / oder auch einer sog. Rückholleine zu bändigen sein.

Wir sind ersteinmal froh, dass es bis hierhin geschafft ist.




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